Namibia Tagebuch

Entschuldigung, dass ich euch das Foto von der Aufführung im letzten Bericht nicht zeigen konnte. Hatte eben total Probleme mit dem Blogg gehabt am Montag, dauernd Error-Meldungen. Werde es euch einfach dieses mal zeigen.



Heute, Dienstag, war ich noch auf der Bank, musste eben die Unterkünfte in der Etosha einbezahlen für dann wenn ich mit meinen Freundinnen reisen gehe. Hoffe hat alles geklappt, man müsste eben 45 Tage vorher einbezahlen und es sind nicht mehr ganz 45 Tage. Muss mal anrufen morgen, sonst stornieren die noch unsere Buchungen... Auf jeden Fall war das wieder etwas, zuerst ging ich in die falsche Bank, dann als ich endlich in der richtigen Bank war ging ich zum falschen Schalter. Die Leute müssen wieder mal gedacht haben wie bescheuert man überhaupt sein kann. Dann war ich dann endlich am richtigen Schalter, da füllte man mir ein Formular aus, was ich wo einbezahlt haben will, dann musste ich zum ersten Schalter zurückgehen. Dort wartete ich zu weit hinten, dann die Frau die hinter mir anstand, schob mich wortwörtlich nach vorne;-) und stellt euch einmal vor diese Dame bekam von einer Bankangestellten einen Kaffe und diese Bankangestellte stand dann auch noch für sie an. Habt ihr das schon mal gesehen? Ich auf jeden Fall nicht....
Am Mittag ging ich mit Meme ins Lehrerhaus, weil sie da kochen musste. Ich ging eigentlich mehr als Aufpasserin mit, damit sie nicht zu viel Öl ins Essen giessen konnte. Prompt als ich einmal kurz nicht schaute goss sie sicher eine halbe Tasse Öl in die Bratpfanne. Zum Glück bemerkte ich es gerade noch rechtzeitig. Ich goss das überschüssige Öl in ein Schälchen und Meme fing fast an zu heulen, sie verstand nun die Welt wirklich nicht mehr. Das lustige an Meme ist auch, sie ist eine Himba, die nicht Englisch sprechen kann, wir verständigen uns deshalb mit Händen und Füssen. Schaut sicher lustig aus für Aussenstehende ;-)
Am Nachmittag stellte ich den Verlust von zwei weiteren Würfeln fest, nur jetzt bin ich mir wirklich nicht sicher ob ich sie nicht wirklich vielleicht verloren habe, denn sowohl das Säckchen mit den Spielfiguren und Würfeln als auch der Sack mit den Spielen hatten Löcher. Ausserdem habe ich mit ein paar Kindern Papierflieger gebastelt, das war vielleicht lustig obwohl es ganz schön anstrengend war. Überall hat es gerufen: “Miss Fernanda look by me.“ Alle wollten sie plötzlich etwas von mir. Es war wie gesagt schön, nur ich denke ich muss aufpassen, dass ich gerade in solchen Situationen nicht wirke als wäre ich überfordert, dass würden die dann schon für sich ausnutzen, wie das wohl alle Kinder tun würden. Gerade bei Begebenheiten wie heute wenn ich etwas erzieherisch entscheiden sollte merke ich, dass das gar nicht so einfach ist und dass ich wirklich noch sehr viel lernen muss. Ich glaube wirklich diese Erfahrungen hier können mir sehr weiterhelfen, wenn ich dann einmal in meiner Ausbildung zur Sozialpädagogin starte. Vor allem, da diese Kinder von zu Hause aus meistens nicht erzogen wurden/werden. Die meisten wissen wirklich nicht was sich gehört und was nicht.
Ja, weiss jetzt gerade nichts mehr zu berichten, bin auch ganz schön müde jetzt. Schreibe eben die Texte am Abend vorher vor damit ich sie nur noch auf die Seite kopieren muss wenn ich im Internetcafé bin.
So und jetzt zum Abschluss meines Berichtes noch ein Foto.



Sehen diese Kinder nicht lustig aus? Aber auch total mausarm. Einmal als sie spielen kamen hatten alle von ihnen Loecher im Schritt der Hose. Bei uns koennte man sich das fast nicht vorstellen, dass ein Kind gezwungen ist solche Hosen anzuziehen.

Habe zwar letzten Blog gelesen, aber verpasst, dir einen Kommentar zu schreiben. Dabei gehört sich das ja. Ich finde es so toll, dass wir mit dir miterleben können, wie es so in Namibia läuft. Warum giesst denn die Himba soviel Öl in die Pfanne?
Das mit den Kindern - da verstehe ich dich vollkommen. Ich weiss, wovon du sprichst. Schliesslich ist dies mein täglich Brot! Ich finde es übrigens wahnsinnig, was du so alles machst in einem fremden Land! Hut ab - Lebensschule pur!!!!!
Weiterhin eine gute Zeit und ganz liebe Grüsse aus der heissen Schweiz!
Dini Elin